Do you know when you go, you will leave something?
Eigentlich ja, man weiß das. Denn bin ich wo, von wo ich gehen kann, so muss es einmal das “dorthin gehen” gegeben haben. Irgendwann war da mal eine Entscheidung für das Jetzt, die sich im Moment des Ziehens, des Weitergehens unweigerlich in Erinnerung ruft. Und an der Richtigkeit dieser Entscheidung wird gezweifelt – oder würde gezweifelt werden. Denn oft geht man einfach nicht weiter, sondern bleibt stattdessen stehen.
Abschnitte im Leben, Erinnerungen, Momente und Gedanken. All das zerrt von den Abschnitten, Erinnerungen, Momenten und Gedanken davor. Vieles hätte wenig Wert ohne sie, erst zusammen bilden sie das, was wir irgendwann vielleicht Erfahrung nennen können. Wenn wir diese wollen, dann wird Weitergehen zur Notwendigkeit. Auch wenn unser Stillstand in der Waagschale der Erfahrung ebenso wiegt, so sind es doch unsere Entscheidungen zum Weitergehen, die das Ausmaß definieren, auf wie viel von dieser Erfahrung wir am Ende zurückgreifen können.
Demnach gibt es immer etwas, was wir mit dem nächsten Schritt verlassen. Die Frage ist nur, wie schnell man geht und ob es unsere eigenen Gedanken, Überlegungen, Überzeugungen sind, die Schritte lenken. Und genau hier tappen wir sprichwörtlich oft im Dunkeln, weshalb Unsicherheiten bleiben, die das Weitergehen oft so schwer machen.
Aber Danke, Thijs Kuijken aka I Am Oak, das du auf deinem neuen Album Oasem so einfühlsam und bildlich von diesen Veränderungen singst, dabei auf Ratschläge, Lösungen gar verzichtest, uns in erster Linie zum Nachdenken anregst.
Like a giant leaving a mountain,
like a wolf leaving a pack.
Es wäre ein Lied mit vielen Strophen, nach wenigen hörst du zu singen auf. So bleibt Raum für unsere eigenen und wir sind zuversichtlich, auch den erlösenden Schlussakkord einmal zu hören.