Noah Gundersen macht Musik bisher nur im Kleinformat – und zwar in Form einfach eingespielter EPs wie “Family”. Unterstützt wird er dabei nur von Schwester Abby, die mit Violine und Hintergrundgesang einen Kontrastpunkt (beziehungsweise eine Vielzahl an Kontrastpunkten) zu Noahs eigenem Gesang und seinem Gitarrenspiel setzt. Das funktioniert gut. Sehr gut sogar. Nämlich auf die eindringlichste aller Arten.
Wenn Noah Gundersen singt, dann ist das nur eingeschränkt als Musik zu bezeichnen. Zumindest dann, wenn man Musik als Inszenierung versteht, denn Noah Gundersen inszeniert nicht, er sinniert – mit jedem Wort seiner Texte, mit jeder Emotion in seinen Melodien. Darum hören wir auf “Family” Zeilen wie …
David:
i want to hunt like David,
i want to kill me a giant man,
i want to slay my demons
but i’ve got lots of them, i’ve got lots of them
Fire:
When the devil came to visit me,
he said “Son, i am your enemy”
– fear me!
But it came to my surprise
i was drawn by the fire
Garden:
But wait, oh wait,
see how the morning breaks
It’s the simplest of love songs,
but it’s all our hearts can take
and though we lose our stake
heaven is where we make it,
even in the smallest places, can a garden grow
Auf der Bandcamp-Seite von Noah Gundersen ist die Rede davon, dass diesen Herbst ein “ordentliches Studioalbum” aus seinen EPs entstehen wird. Eigentlich wünschen wir uns das nicht, denn die Gefahr zu verlieren, was wir und über 10.000 andere Facebook-Fans durch seine EPs bisher gewonnen haben, ist einfach viel zu groß.