Daniel Martin Moore und Joan Shelley. First of August im Mai

Diese Woche gab es ihn wieder: Den Moment, in dem man plötzlich innehält, weil Musik es zustande gebracht hat, zumindest für wenige Minuten alles rund um einen irgendwie nebensächlich erscheinen zu lassen. Geschafft haben das Daniel Martin Moore und Joan Shelley mit “First of August” von ihrem neuen, gemeinsamen Werk Farthest Field.

Die sanften Klänge akustischer Gitarren, die zarte, gar zärtliche Verbindung einer Frauen-, einer Männerstimme, die jede weitere Instrumentierung unnötig erscheinen lässt, bestimmen die Spur, die “First of August” hinterlässt. Das Gehörte erinnert in seiner Intensität stark an William Fitzsimmons. An The Tide Pulls From The Moon zum Beispiel. Nur das Daniel Martin Moore und Joan Shelley bedeutend erdiger zu Werke gehen. Das merkt man auch an der hier verlinkten Aufnahme. Sonderlich anders, aufwendiger arrangiert klingt auch die Aufnahme ihres an diesem Wochenende veröffentlichen Albums nicht. Und wahrscheinlich ist es den beiden genau deshalb gelungen, den Zauber der Aufnahme aus dem Emery Theatre in Over-the-Rhine, Cincinnati, Ohio für uns auch auf Platte zu verewigen. Danke. Irgendwann versuchen wir dann auch noch mehr über die beiden zu erfahren. Bis dahin wollen wir den besonderen Moment von “First of August” weiter auskosten. Er hält nämlich immer noch an.

Geschrieben hat Alexander

Alexander schreibt am liebsten über die neuesten Entdeckungen aus den Genres Folk und Instrumental.