Seven songs to shriek and sing and laugh and love and dance to, if you want to.
So begrüßt uns hier jemand namens Squinch Owl und wir – neugierig wie wir sind – klicken munter auf eines der sieben dort aufgelisteten Lieder und hören sie also, diese Squinch Owl. “Well i caught a train, didn’t know where it was going, but i didn’t really care”, singt sie – die Eule, die Dame, wer immer, und wir – neugierig wie wir sind – steigen gleich mal mit ein. Mit Banjo, Akkordeon und außerordentlich guter Stimme geht es immer schön der Eule nach. “Will you meet me where no good man goes, will you drink with me to wretchedness & woe, will you meet me there?” Talabwärts also, was nicht weiter schlimm ist, denn, wie singt sie noch? – “I sold my satisfaction for a sweet sounding song and since i was born i been moving on” (“Meet me there”).
Sofia Albam, eine junge Musikerin aus New York State und Name hinter dem weitaus kurioseren Namen Squinch Owl, hat sich auf ihrem im letzten Herbst erschienenen Album “Homeward Bound“ also mit dem Thema (Heim-)Reise beschäftigt. Das zweite Lied trägt den Titel “I am always coming home” obwohl es noch lang nicht nach Hause geht. “I’ve been riding trains that have no station […] but I’m always coming home, it’s just a place that I’ve not yet know and i hope i remember it when i get there.”
Zwei Lieder im Squinch-Owl-Zug und schon ist sie einem auch gar nicht mehr so fremd. Die Eule ist traurig oder – wie man auch sagt – müde und merklich verzweifelt.
i swear i ain’t sad, oh lord i’m just tired of dragging ’round this suitcase full of hard times and fire […] there’s something wrong, i must be cursed, ’cause i’m trying to get better, but i only get worse (“Bury me”)
Sie ist voller Hoffnung.
it is important to know that we will do great things, together or apart, though i know it feels like we weren’t made for this world,
like we should never have been born but i am glad that we were born
(“We will do great things”)
Voll tröstender Worte.
and i want to take you by the hand and show you that the world
really ain’t that bad and i am so sorry that you are so sad
and i know that you’ve been hurt, but i also know that it is worth it
& i know i need to keep you around (“Feel better”)
Auf sympathische Art dramatisch.
we might all die before day end so tell everybody you know
that you love them (“Cut the thread”)
Und ausgiebig aufgebracht.
well i’m not quite sure what the problem is but i don’t think it’s us,
i think it’s the system and i know that we ain’t seen the worst of it yet
but if any one of us just forgives or forgets what they done to us
then they’ve won (“What it is”)
Und es ist spätestens hier, dass Squinch Owl beinahe einlöst, wofür ihr Name steht. Squinch Owl – ein wildes Tier, das auf der Suche nach Nahrung durch offene Fenster geflogen kommt, setzt sich dem Menschen auf die Schulter und gibt von dort aus schöne Geräusche von sich. Der Mensch – neugierig wie er ist – nimmt den wilden Vogel auf, will ihn zähmen, doch dann, einmal geblinzelt, hat sich das Tier auch schon in dessen Kehle verbissen.
Haben und hören lässt uns Squinch Owl ihre Lieder nämlich umsonst oder für das, was sie uns wert sind. “Schöne Geräusche machen” wird sie in jedem Fall. Beißen wird sie vielleicht nicht, wenn sie auch nicht ganz zahm klingt, aber es passiert spätestens bei “What it is”, dass sie uns tatsächlich auf der Schulter sitzen bleibt und wir – angesteckt von ihrem Gesang – singen, tanzen, kreischen und grölen womöglich mit ihr:
I’m not quite sure what the problem is …
Geschrieben hat Katrin
Katrin schreibt am liebsten über gute Musik wenn sie gerade Musik hört, hat es aber nicht so mit den Schubladen.