Wenn Sufjan Stevens Silent Night neu interpretiert, dann jaulen zum 3. Advent sogar die Engel!

Es war wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, als vor einem Jahr eine neue, wenn auch bis heute inoffizielle Songs for Christmas Volume von Sufjan Stevens in der Blogosphäre auftauchte. Wenige Tage vor Weihnachten wurde mit Volume 6 endlich ein weiterer Missing Link zwischen den als CD-Box veröffentlichten Volumes 1 bis 5 und der EP Volume 8 entdeckt. Und das war so schön, dass gleich zu Beginn der EP die Engel im Weihnachtsklassiker “Silent Night” vor Freude jaulten. Gloria!

Wir lieben Sufjan Stevens, das ist hinlänglich bekannt. Die Vorstellung jaulender Engel ist darum mit einem doppelten Augenzwinkern zu verstehen, entbehrt aber nicht einer gewissen Wahrheit. Tatsache aber ist, dass Stevens Interpretation von “Silent Night” bis zur abschließenden Wiederholung der Strophe in Jaulform der Inbegriff harmonischer Schönheit ist. Kein Wunder, war Stevens doch gemeinsam mit Aaron und Bryce Dessner von The National und Richary Parry von Arcade Fire am Werk, dank deren kongenialen Zusammenspiels selbst das Jaulen der Engel sein gutes Ende in absoluter Konsonanz findet und so auch wiederholtes Hören zu einem immer wiederkehrenden Genuss macht. Da ist es richtiggehend gut, dass wir diese Tage erst den dritten Advent gefeiert haben und wir dem unkonventionellen Engelsang noch ein wenig länger lauschen dürfen. Dieser Wohlzustand kommt gleich nach der Hoffnung, dass mit Volume 7 noch in diesem Jahr auch das letzte fehlende Stück in Sufjan Stevens “Songs for Christmas”-Puzzle gefunden wird.

Geschrieben hat Alexander

Alexander schreibt am liebsten über die neuesten Entdeckungen aus den Genres Folk und Instrumental.