Die besten Songs aus 2011

Neben den besten Alben ließen sich beim diesjährigen “Top of the Blogs” erstmals auch Lieblinge in anderen Kategorien einreichen, darunter auch Songs – eine Gelegenheit, die unsererseits nicht verpasst werden wollte.

Es ist dabei fast ein logischer Schluss, dass sich inhaltlich die besten “the death cat” Songs kaum von den besten Alben unterscheiden und lediglich die Reihenfolge der Songs eine andere ist. Aber immerhin: auch ein Ausreißer, beziehungsweise “Einreißer”, ein Lied also, dessen Album nicht unter den besten “the death cat” Alben war, hat es dann doch geschafft. Wie dem auch sei, wir sind gespannt, wie weit unsere Reihung die “Top of the Blogs” beeinflussen wird können. Wie schon bei den Alben, war wieder die Anzahl der last.fm-Scrobbles das primäre Kriterium für unsere Auswahl und Reihung. Mit dem 16. Dezember 2011, 10:00 Uhr als Stichtag.

10. William Fitzsimmons ~ Beautiful Girl (26 Scrobbles)

Der wichtige zweite Song eines Albums besetzt William Fitzsimmons mit “Beautiful Girl” sicher und typisch “fitzsimmons”: Ruhig, mit eingängigem Refrain und Frauen an den Backing Vocals. Stellte sogar The Tide Pulls From The Moon in den Schatten.

9. Team me ~ Come Down (29 Scrobbles)

Der “Einreißer” dieser Liste. Die norwegischen Aufsteiger lieferten mit ihrer diesjährigen EP ein beachtliches Debüt. “Come Down” fasst dieses eindrücklich zusammen. Sogar The Guardian erkannte das zuletzt.

8. Wye Oak ~ Civilian (32 Scrobbles)

Der Track zum gleichnamigen Album. Rockt kraftvoll. Nicht zu 100% live, im Studio aber definitiv.

7. Lia Ices ~ Bag Of Wind (32 Scrobbles)

Was an Lia Ices gefällt, findet sich in “Bag Of Wind” wieder – es ist vielschichtig wie ihr Album Grown Unknown. Fesselnd insbesondere die sich vielfach überlagernden Stimmen in Refrain und Bridge. Man glaubt, nicht weniger als fünf Lia Ices zugleich zu hören.

6. Loch Lomond ~ Elephants & Little Girls (34 Scrobbles)

Nicht nur Loch Lomond’s Musik ist natürlich, auch das Video zu Elephants & Little Girls, welches Vielfalt und Ideenreichtum mit einfachen Mitteln umzusetzen weiß. Alles in allem Grund genug, die Nummer der Amerikaner vom Album Little Me Will Start A Storm sehr, sehr oft zu hören.

5. The Low Anthem ~ Boeing 737 (36 Scrobbles)

Unsere liebsten 2 1/2 Minuten für die tägliche Portion Motivation. Hier werden Gitarren geschrammt und Trompeten geblasen, als gäbe es keine Nachbarn! Muss man live gehört haben. Oder auf dem Album “Smart Flesh”.

4. Balto ~ The Railyard (37 Scrobbles)

Geschrieben wie ein Gedicht, gesungen wie eine Hymne. So schafften Balto mit “The Railyard” 2011 ihren Einstieg in die Musikwelt. Mit einer solchen Nummer hätten die Amerikaner bei ihrem Debüt gar kein ganzes Album gebraucht. October’s Road gibt es aber dennoch.

3. Andrew Rose Gregory ~ I Am My Lover’s & My Lover is Mine (39 Scrobbles)

Die literarische Vorlage zu “I Am My Lover’s & My Lover is Mine” ist hunderte Jahre alt, die Interpretation aber neu und so authentisch, als wäre sie wie sein Text aus dem alttestamentlichen Buch “Hohelied” entnommen. Andrew Rose Gregory und Schwägerin Sarah Gregory bringen auf The Song Of Songs im Duett über fünf Minuten immer wieder und wieder die selbe wunderbare Zeile zum Besten. Und die ist so schön, dass sie einem wohl nie langweilig werden kann: “Ich bin meines Geliebten, und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet” (Hohelied 6,3).

2. Secret Cities ~ The Park (51 Scrobbles)

The Park klingt mindestens fünfzig Jahre alt, roh, verstaubt und wie die Aufnahme einer alten Schallplatte – und verströmt dennoch (oder gerade deshalb?) vom Klavier-Intro weg eine Magie, die ihresgleichen sucht. Definitiv das Highlight auf dem Album “Strange Hearts” von Secret Cities.

1. Katrin & Experimental Feelings ~ Let Me Fall (56 Scrobbles)

Katrin und der spanische Elektroniker Toni González (aka Experimental Feelings) lösten mit ihrem wunderbar elektronifizierten “Let Me Fall” die Endlosschleife 2011 am Öftesten aus – insbesondere nachdem Katrin als Painted On Silent Blue die Nummer auf “This Could Be Just One Of Those Silly Dreams” veröffentlicht hat. Möglicherweise hat “Let Me Fall” genau den Kontext der auf das Klavier reduzierten Nummern von Katrins Solo-Debütalbum gebraucht, um sich vollends entfalten zu können. Am besten aber einfach in die Nummer fallen lassen. Das soll 2011 schon oft funktioniert haben.

Geschrieben hat Alexander

Alexander schreibt am liebsten über die neuesten Entdeckungen aus den Genres Folk und Instrumental.